
Warum artgerechte Beschäftigung so wichtig ist...
Obwohl Katzen schon seit über 10000 Jahren mit Menschen zusammenleben, haben sich ihre Urinstinkte kaum verändert. Sie haben noch immer die feinen Sinne eines Beutegreifers (ausgeprägter Geruchs-, Hör-, Tast- & Sehsinn), welche von der Katze entsprechend eingesetzt & genutzt werden wollen. Können unsere Stubentiger diese Bedürfnisse nicht ausleben, kann es zu Verhaltensauffälligkeiten bis hin zur Depression kommen.
Um dies zu vermeiden sollten wir unsere Katzen durch geistige & körperliche Auslastung fordern & fördern. Dabei dient das Spielen als Jagdersatz & führt zum Abbau aufgestauter Energie – gerade bei Wohnungskatzen ist dies ein unverzichtbarer Baustein für ein harmonisches Zusammenleben 😉

Richtig Spielen mit der Katze
- Das richtige Beuteverhalten -
Aber Spielen ist nicht gleich Spielen – auf die richtige Technik kommt es an. Damit der Jagdinstinkt der Katze geweckt wird, sollte ein interessantes Spielzeug mindestens eines der folgenden Merkmale erfüllen:
- die richtige Größe (Beutetiergröße)
- berücksichtigt die Spielvorlieben der Katze
- bewegt sich im Zick-Zack von der Katze weg, nie auf ihr zu
- liefert akustische Reize (Rascheln, Fiepen, etc.)
- spricht den Geruchssinn an (Baldrian, Minze, Laub, etc.)
- Tipps für langfristigen Katzen-Spielspaß -
Damit Du & deine Katze regelmäßig positive Spielerlebnisse genießen könnt, die zudem noch eure Beziehung zueinander stärken, hab ich noch ein paar Spieltipps für Dich:
- führe feste Spielzeiten ein, dann kann sich deine Katze besser darauf einstellen
- belohne deine Katze durch Jagderfolge in Form von Leckerlis oder „Beute fangen“, damit steigerst Du die Motivation & vermeidest Frustrationsreaktionen
- biete mehrere Spieleinheiten pro Tag an á 10 – 20 Minuten, da das Erregungslevel der Katze meist nicht länger anhält
- wechsle regelmäßig des Spielzeug & stell es nicht ganztägig zur Verfügung, um Desinteresse zu vermeiden
Tabu's
Natürlich gibt es auch immer ein paar Spielregeln, die man beachten & konsequent einhalten sollte, damit sich niemand verletzt und Katze & Mensch zufrieden sind:
- berühre während des Spiels (und auch sonst nicht ungefragt) niemals die untere Bauchseite, die Ohrmuscheln, die Pfotenballen sowie den Schwanzansatz deiner Katze. Dies kann aggressives Verhalten auslösen
- Vermeide direkten Blickkontakt, sonst fühlt sich deine Katze bedroht
- trainiere deiner Katze nicht das Spielen mit den Händen an (Verletzungsgefahr)
- beißt die Katze, wird das Spiel sofort mit einem „Nein“ (ohne Schimpfen) abgebrochen
- achte beim Spielen mit mehreren Katzen auf mögliche Eifersüchteleien
- nötige deine Katze bei Unlust oder Desinteresse nicht zum Spielen (probier es einfach später nochmal)
- leg das Handy weg & konzentriere dich voll auf die Spieleinheit mit deiner Katze
- verwende nie kaputtes Spielzeug oder verschluckbare Kleinteile zum Spielen (Verletzungsgefahr)

- Ausblick -
Mit diesem Tipps & Regeln steht einer erfolgreichen Spielepartie nichts mehr im Wege. Und deine Katze wird bald zur festen Spielzeit motiviert auf dich warten. Das Gute daran ist, dass Du damit nicht nur deine Katze artegrecht auslastet, sondern auch noch eure gemeinsame Beziehung stärkst. Und wer wünscht sich nicht so eine richtig enge(n) Katzenfreund(in) 🙂