Giardien bei Katzen

Giardien bei Katzen

Immer wiederkehrender Durchfall & stumpfes Fell trotz artgerechter Fütterung der Katze? Hier könnten Giardien die Ursache sein!

Gerade im Tierschutz muss man immer wieder feststellen, wie viele Katzen eigentlich von diesen tückischen Darmparasiten befallen sind.

Der Parasit

Giardien (Giardia Lambia) sind mikroskopisch kleine, einzellige Organismen, die neben einem Wurmbefall, zu den häufigsten Darmparasiten bei Katzen & Hunden gehören. Sie besiedeln die Schleimhaut des Dünndarms ihres Wirtes, schädigen diese & vermehren sich bei guten Bedingungen explosionsartig. Dies führt auf Dauer zu Darmentzündungen, Nährstoffmangel sowie zur Schwächung des Immunsystems.

 

Ansteckung & Symptome

Giardien bilden bei der Vermehrung Zysten aus, die durch den Kot der befallenen Katze ausgeschieden werden. Durch die Zystenbildung sind die Parasiten äußerst robust und überleben bis zu 1 Monat außerhalb des Wirtes. Die Ansteckung erfolgt durch oralen Kontakt mit infizierten Wasser, Futter & Kot oder durch gegenseitiges Putzen.
Da es sich bei Giardien um eine Zoonose handelt, sind diese auch auf Menschen übertragbar. Allerdings passiert das bei normalen Hygiene-maßnahmen relativ selten. Das Ansteckungsrisiko für andere im haushaltlebende Tiere ist dagegen
relativ groß.

Die durch Giardienbefall auftretenden Symptome sind leider unspezifisch. Katzen mit guten Immunsystem zeigen teilweise gar keine Auffälligkeiten. Doch gerade bei alten, geschwächten oder jungen Tieren, kann ein dauerhafter Befall schnell zur Verschlechterung des Allgemeinzustandes führen. Dies äußert sich meist durch folgende Symptome, die regelmäßig abklingen & wieder auftreten:
• Durchfall – schleimig/fettig/gelblich/blutig
• Blähungen/ aufgeblähter Abdomen
• Gewichtsverlust trotz ausreichender Futteraufnahme
• Übelkeit, Fieber, Blutarmut

Diagnose & Behandlung

klassische Tiermedizin

Diagnostiziert werden können Giardien nur mittels Kotprobe bei einem Tierarzt (Sammelkotprobe über 3 Tage). In der klassischen Tiermedizin wird eine chemische Wurmkur verschrieben, die aufgrund der Robustheit der Giardien mehrfach angewendet werden muss. Dies führt leider widerum zur Beschädigung der Darmflora, die für ein intaktes Immunsystem sehr wichtig ist. Infolge ist das Ansteckungsrisiko erhöht – ein Teufelskreis entsteht.

Alternativ Maßnahmen

Natürliche Präparate
gegen Darmparasiten wirken auf ähnliche Weise wie chemische Wirkstoffe ohne die Katze zusätzlich zu belasten & sorgen dauerhaft für ein giardienfeindliches Darmmilieu.

kohlenhydratfreies Futter
zusätzlich zu den natürlichen Präparaten, sollte die Katze hochwertiges kohlen-hydratfreies Futter erhalten, da sich Giardien von Kohlenhydrate im Darm ernähren. Man „hungert“ diese so auf natürliche Weise aus und füttert die Katze zudem noch sehr artgerecht.

Hygienemaßnahmen

Die konsequente Einhaltung von Hygienemaßnahmen ist ebenso wichtig, wie die Behandlung der Katze, da die Zysten der Giardien so überlebensfähig & sogar resistent gegen viele Desinfektionsmittel sind.  Während der Behandlung sollten alle Decken/Kissen der Katze so häufig wie möglich bei min. 90°C gewaschen werden (Giardien sterben erst bei 70°C). Zudem sind nicht waschbare Bestandteile bestenfalls mit einem Dampfreiniger zu säubern. Futter- & Wassernäpfe sowie das Katzenklo sollten täglich mit kochendem Wasser gereinigt & das Einstreu getauscht werden. Auch alle Familienmitglieder sollten auf eine verstärkte Handhygiene achten, um eine Ansteckung zu verhindern.

Dir hat der Beitrag gefallen? Dann teile den ihn gern mit deinen Freunden 🙂

Schreibe einen Kommentar